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Erfahrungen mit Würgehalsbändern bzw. Zugstopphalsbändern?

Für Hunde gibt es so praktische Würgehalsbänder mit Zugstopp, auch Zugstopphalsbänder genannt: Das #Halsband sitzt locker um den Hals, erst wenn man an der Leine zieht, wird es enger zugezogen, bis der Zugstopp ein weiteres Zuziehen verhindert. Bei Hunden wird der Zugstopp im Idealfall so angepasst, dass der minimale Umfang des #Halsbandes dem minimalen Umfang des Halses entspricht, bei Menschen vielleicht ein #paar Millimeter enger Prinzipiell gibt es davon drei verschiedene Ausführungsvarianten (siehe Bilder):


Warum ich auf diese Halsbänder komme, ist naheliegend. Meine Freundin und ich stehen auf Würgespiele, also Atemreduktion durch Kompression des Halses. Was wir aus Sicherheitsgründen nicht machen, ist komplette Atemsuppression oder das Abdrücken der Halsschlagadern.

Nun scheinen mir diese Zugstopphalsbänder wie gemacht für Würgespiele, ohne die Bl**zufuhr zum Gehirn abzudrücken oder die Atmung ganz zu verhindern. Zumindest bei Hunden lösen sie weder Ersticken noch Ohnmacht aus Aber wie sieht es in der Praxis aus? Hat damit, oder mit ähnlichen Hilfsmitteln, jemand Erfahrung?

Lg, muhnbuht
6 Kommentare & Antworten
Briseis: Mit absichtlicher Würgung oder Atemreduktion habe ich keine Erfahrung, wohl aber mit Bewusstlosigkeit. Ich musste schon mehrfach erleben, wie sich bei ohnmächtigen Menschen innerhalb von Sekunden komplett die Atemwege verlegten, und sie erst wieder Luft bekamen, wenn man sie in die stabile Seitenlage brachte und den Hals überstreckte. Immerhin sitzen nun meine Handgriffe bei der ersten Hilfe.

Der Zugstopp wird euch nicht wesentlich weiter helfen, wenn der gewürgte Mensch in die Schlinge fällt oder bewusstlos wird.

Ein weiteres Risiko ist die Auslösung des Carotis-Sinus-Reflexes, der nicht nur bei einem Schlag oder beim kompletten Abschnüren auftreten kann, sondern eben auch bei Druck. Und der wird beim Anlegen eines Halsbandes unweigerlich auftreten.
Old-Odin: mag ja sein ich bin zu konservativ in meinen eingefahrenen schinen...

aber ich bin sehr lange zeit wunderbar damit gefahren, #bdsm als ein spielfeld mit endlosen möglichkeiten zu betrachten.

unbedingt in einer disziplin noch höher noch weiter noch schneller werden zu wollen, ist etwas für ölympioniken.kann auch mit dem tode enden, ist dann weniger lustig und schon gar nicht geil.

von daher kein thema - für mich. ergo als gut gemeinter rat: versuch dich lieber mit anderen sisziplinen, als mit würgestop.........

Odin
Eiskonfekt: Disclaimer: Ich bin kein Arzt und hab keine ärztliche Ausbildung. Ergo bitte meine Aussagen mit Vorsicht genießen - ich erzähle nach besten Wissen und Gewissen das, was ich aus Literatur und dem Gespräch mit Medizinern weiß. Eine Garantie, dass das was ich sage korrekt ist, übernehme ich aber nicht. Bitte Gehirn benutzen und so.

Das wichtige bei einem Würgehalsband ist vor allem, dass der Druck instantan aufgelöst werden kann. Ich kenne die Halsbänder jetzt nicht direkt, würde aber behaupten, dass dies dort nicht explizit möglich ist.Weiterhin willst du jeglichen Druck auf den Kehlkopf vermeiden, dieser ist beim Menschen sehr weich und wenn er nur minimal eingedrück wird, hast du ganz schnell ein ganz großes Problem (aka ersticken). Zum Beispiel auch der Grund, wieso man beim Kampfsport niemals in diese Gegend schlägt, wenn man noch länger im Verein verbleiben will.Auch ist zu beachten, dass dein Gehirn generell mit der Arteria Carotis und der Arteria Vertebralis mit Sauerstoff versorgt wird. Carotis ist die, wo du Druck drauf ausüben kannst, da sie recht groß ist und nicht von Knochenmasse umgeben. Wenn du den Druck hier wegnimmst, ist die Sauerstoffzufuhr sehr schnell wieder hergestellt. Die Vertebralis hingegen geht direkt durch die Halswirbel (heißt auch Wirbelarterie deshalb). Hier ist es sehr gefährlich, Druck auszuüben, gestautes Bl** macht sehr schnell Druck auf die Wirbel und da wird's gefährlich. Aus dem Grund sind gute dedizierte Würgehalsbänder meistens von den Luftkammern so aufgebaut, dass sie nur Druck auf die Carotis ausüben und keinesfalls auf die Vertebralis. Auch das tuen die von dir erwähnten Halsbänder nicht.

Insgesamt: Die Dinger sind scheiße. Allgemein stimme ich Odin nicht zu, dass Edgeplay generell vermieden werden sollte, allerdings sollte nicht mit gefährlichem Halbwissen sondern mit wirklicher medizinischer Erfahrung an das Thema rangegangen werden. Ich ramm mir ja auch keine Nadeln einfach mal so in den Rücken, in der Hoffnung, dass da nix schief geht.Ergo suche dir bitte einen professionell geleiteten Workshop, erkundige dich ausgiebig bei Fachquellen (ergo nicht Wikipedia oder random Internetartikel aus Blogs, sondern vielleicht mal Literatur zur Hand nehmen) und dann kannst du das Thema gerne angehen
samsam: Hunde sind um den Hals rum anatomisch doch bisschen stabiler aufgestellt als unser eins.
Elleyra: Wurde schon einiges wichtige gesagt.Sogar bei hunden sind die meißten dieser Halsbänder verboten.Dezente ausnahme vielleicht beim Irishwolf da er so starke Halsmuskeln hat das es ihn eh nicht interessiert, sie werden nur dahin dressiert bei zuggefühl am hals zu gucken was Herrchen / Frauchen machen. Zug#halsband hier da sie bei normalen Bändern diesen zug nicht Wahrnehemen.

Thema Carotis: Die Carotis reagiert teils auch sehr empfindlich auf plötzlich druck und kann als schutzreflex eine Ohnmacht auslösen. Dies kann natürlich zu unerwünschten unfällen führen. - bedeutet keine rugartigen zugauslöser.

Das Band sollte nicht auf kehlkopfhöhe sein, viel zu hohes verlezungsrisiko.

Wenn man hier spielen mag, würde ich: Ein #halsband basteln welches eher flächig weich ist und eine zugumlenkung zur Brust hat.Bedeutet das der hauptzug auf dem Brustbein liegt und das Band höchsten ein wenig gleichmäsig enger wird. Breit mit weicherauflage sorgt durchaus für ein enge gefühl und je nach breite durch den gleichmäsigen druck für ein luftreduzierung. Da dieses nun nicht einschneiden kann und keinen Punktuellen druck auslösen kann ist man auf einer sichereren seite. Sofern man bei Breathplay davon reden kann.
Briseis: Da es grad auf den sozialen Medien rumgeht, hier noch mal eine eindringliche Warnung:Mimikama: 5 Minuten im Himmel – The Choking „Game“

Atemkontrolle scheint seit einiger Zeit bei Schulkindern "in Mode gekommen" zu **** hat mehrfach Tote gegeben.

Sie verursacht übrigens auch dann Gehirnschäden, wenn man die Session überlebt.

Bitte lasst es.